
Im Zuge der Corona-Pandemie warnte die WHO vor einer weiteren Bedrohung, der sog. „Infodemie“. Die stetig zunehmende Verbreitung von Falschinformationen, zumeist mit Bezug auf die geltenden Schutzmaßnahmen oder Impfungen, geschieht dabei zwar häufig in sozialen Medien, doch landeten zuletzt auch immer mehr Flyer in Briefkästen und klebten Sticker an Laternen. Im Rahmen eines Themenbeitrags bei „buten un binnen“ (Ausstrahlung 27.06.2021) berichteten Daniel Diethei von der Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion (HCI), Christopher Jones, Tina Jahnel und Benjamin Schüz vom IPP über ein, von der VolkswagenStiftung gefördertes Projekt. Gemeinsam mit Rehana Shreshta (IPP) und Johannes Schöning (HCI) untersuchen sie in diesem Projekt welche Verbreitungswege Falschinformationen nehmen und wie sich die Verbreitung solcher Informationen eindämmen lässt.
Während sich in den sozialen Medien Falschinformationen besonders einfach verbreiten lassen, können sie gleichzeitig auch schnell als falsch gekennzeichnet werden. Analoge Falschinformationen bleiben jedoch oft unwidersprochen und erreichen auch Menschen, die ansonsten keinen Zugang zu diesen Medien haben. Da sie neben ansprechenden Layouts häufig auch auf den ersten Blick plausible Statistiken und vermeintliche Expert:innen zitieren, sind sie häufig schwer als gezielte Falschinformation zu erkennen.
Ein besseres Verständnis über die unterschiedlichen Inhalte und Verbreitungswege von digitalen und analogen Fehlinformationen soll dabei helfen, Strategien zu entwickeln um die Verbreitung solcher Fehlinformation vorzubeugen.
Sowohl der TV-Beitrag als auch das Interview sind bei „buten un binnen“ unter folgendem Link abrufbar: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/fake-news-flyer-forschung-bremen-100.html
Kontakt:
Christopher Jones
Institut für Public Health und Pflegeforschung
Universität Bremen
0421 218 68888
jones@uni-bremen.de