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Prof. Dr. Gabriele BolteProf. Dr. Gabriele Bolte
Expertin berät das BZgA zu Interventionen der kommunalen Gesundheitsförderung und zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung des BZgA

Prof. Dr. Gabriele Bolte wurde als ausgewiesene Public Health-Expertin für gesundheitsfördernde Stadtentwicklung und Umweltgerechtigkeit vom Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Gesundheit in den Wissenschaftlichen Beirat des BZgA berufen.

Der Wissenschaftliche Beirat berät das BZgA bei der Planung von Interventionen zur Prävention, Gesundheitsförderung und -kommunikation sowie bei der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der BZgA und bei dem geplanten Übergang in ein neues Bundesinstitut.

Der neu berufene Wissenschaftliche Beirat wird sich in der ersten Sitzung im März 2023 konstituieren.

Weitere Informationen unter: https://www.bzga.de/forschung/wissenschaftlicher-beirat/

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Abteilung Sozialepidemiologie

Institut für Public Health und Pflegeforschung

gabriele.bolte@uni-bremen.de

Diskussion der nächsten Schritte für eine geschlechtersensible und intersektionale GesundheitsforschungDiskussion der nächsten Schritte für eine geschlechtersensible und intersektionale Gesundheitsforschung
Abschlusssymposium und neue Webseite des Forschungsverbun-des AdvanceGender

Am 9. Dezember 2022 fand in Brandenburg an der Havel das internationale Abschlusssymposium des Forschungsverbundes AdvanceGender in einem hybriden Format statt, das vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen, dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und dem Robert Koch-Institut durchgeführt wurde.

In AdvanceGender wurden zwischen 2017 und 2022 Methoden für eine geschlechtersensible Gesundheitsforschung und Gesundheitsberichterstattung entwickelt, die im Rahmen des Symposiums vorgestellt und diskutiert wurden.

Die beteiligten Institutionen stellten auf der Veranstaltung außerdem die Webseite https://advancegender.info vor, auf der die entwickelten Methoden und Tools frei zugänglich sind. Die Internetseite richtet sich an das Fachpublikum sowie an Studierende der Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsberichterstattung, Medizin und Sozialwissenschaften.

Um neue Ansätze für eine geschlechtersensible Forschung und Gesundheitsberichterstattung zu ermöglichen, wurden in AdvanceGender beispielsweise neue Methoden für die statistische Datenanalyse entwickelt. „Bei der statistischen Analyse der Daten aus epidemiologischen Gesundheitsstudien steht die Wissenschaft aktuell vor der Herausforderung, geschlechtertheoretische und intersektionalitäts-informierte Konzepte angemessen zu integrieren. Mit unserer Forschung konnten wir zeigen, welchen Mehrwert geschlechtersensible und intersektionalitäts-informierte Datenanalysestrategien für die Gesundheitsberichterstattung haben können.“, so Prof. Dr. Gabriele Bolte, IPP der Universität Bremen, Leiterin des Teilprojekts AdvanceDataAnalysis.

„Forschung und Gesundheitsberichterstattung sind aus unserer Sicht dann geschlechtersensibel, wenn wir in der Lage sind, gesellschaftliche Dimensionen von Geschlecht adäquat abzubilden. Damit sind beispielsweise die gesundheitlichen Auswirkungen von Geschlechtsdiskriminierung gemeint. Ein fundiertes Wissen über diese Zusammenhänge ist notwendig, um geeignete Maßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten abzuleiten“, erklärt Prof. Dr. Christine Holmberg, Leiterin und Sprecherin des Forschungsverbunds AdvanceGender.

Geschlechtsdiskriminierung kann dabei jedoch nicht isoliert, sondern nur in Wechselwirkung mit Diskriminierung aufgrund weiterer Kategorien sozialer Ungleichheit wie ethnische Herkunft, Armut, Sexualität oder Behinderung betrachtet werden. „Es ist beispielsweise bekannt, dass sich die Qualität der medizinischen Behandlung innerhalb der Gruppe der Frauen je nach ethnischer Herkunft unterscheiden kann. So fanden sich in den USA Hinweise darauf, dass Schwarze Frauen, also Frauen, die sich selbst als Schwarz bezeichnen und negativ von Rassismus betroffen sind, bei einem Herzinfarkt schlechter behandelt werden als weiße Frauen“, erläutert Dr. Philipp Jaehn, Koordinator des Forschungsverbunds und Mitarbeiter am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der MHB. Das Konzept der Intersektionalität, das in AdvanceGender Anwendung findet, integriere diese Erkenntnis der gegenseitigen Abhängigkeit von Kategorien sozialer Ungleichheit.

Zu den weiteren Ergebnissen des Projekts AdvanceGender gehören unter anderem Lösungsansätze für die Beschreibung von Studienteilnahme, für die Interpretation von Forschungsergebnissen und für die Planung von Gesundheitsberichten.

Der Forschungsverbund wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Foto unten: Prof. Christine Holmberg (Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane), Prof. Anne Hammarström (Karolinska Institut, Stockholm, Schweden), Prof. Olena Hankivsky (Simon Fraser University, Vancouver, Kanada), Prof. Alan White (Leeds Beckett University, United Kingdom) und Prof. Gabriele Bolte (IPP, Universität Bremen) bei der Diskussion der nächsten Schritte für eine geschlechtersensible und intersektionale Gesundheitsforschung.

Weitere Informationen:

https://advancegender.info

Programm des internationalen Symposiums:

Projekt AdvanceDataAnalysis am IPP der Universität Bremen:

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/projekte/abgeschlossene-projekte/?proj=725&page=1

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

Abteilung Sozialepidemiologie

gabriele.bolte@uni-bremen.de

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

Forschungscluster AuftaktveranstaltungForschungscluster Auftaktveranstaltung
IPP in allen sechs Teilprojekten des Forschungsclusters aktiv

Wie muss die Gesundheitsversorgung in Bremen aussehen, damit in Zukunft möglichst viele Bürger:innen möglichst lange und gesund leben können? Wie kann eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung gelingen? Wo können digitale Innovationen in der Pflege eingesetzt werden? Wie sieht nachhaltige Präventionsarbeit aus, die schon Jugendliche erreicht? Diese und weitere Aspekte zum Thema ergründet jetzt im Rahmen des Integrierten Gesundheitscampus ein neues, interdisziplinäres Forschungscluster unter dem Titel „Gesunde Stadt Bremen: Interprofessionell, digital, nachhaltig“. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen fördert die Arbeit der Wissenschaftler:innen der Universität Bremen, der Hochschule Bremen (HSB) und der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft über vier Jahre.

In einer Auftaktveranstaltung haben sich am 2.12.2022 die Wissenschaftler:innen des Forschungsclusters „Gesunde Stadt Bremen - interprofessionell, digital, nachhaltig“ mit ihren Forschungsprojekten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Forschungscluster untersucht Herausforderungen und potenzielle Lösungsansätze in den für eine gesunde Stadt relevanten Bereichen und Ebenen. Die Forschungsprojekte arbeiten dabei nicht nur auf theoretischer Basis, sondern beziehen verschiedenste Bevölkerungsgruppen mit ein.

Das Forschungscluster bezieht sich auf das Konzept der „Gesunden Stadt“ der Weltgesundheitsorganisation, das auf die Reduktion gesundheitlicher Ungleichheiten, auf eine gute Governance und auf die Berücksichtigung von Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung in allen Sektoren im Sinne einer Health in All Policies abzielt. Zentral hierfür ist die Etablierung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung.

Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: „Mit dem Forschungscluster, Gesunde Stadt Bremen‘ gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Stadt, in der die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt steht. Der Idee der Vernetzung unterschiedlicher Gesundheitsbereiche haben wir bereits mit der Gründung des Integrierten Gesundheitscampus Bremen vor einem Jahr Bedeutung und Struktur verliehen. Mit dem Forschungscluster ‚Gesunde Stadt Bremen‘ wird die Idee der Vernetzung nun konkret und geht in die Praxis. Was mir dabei besonders wichtig ist: Es ist Forschung mit den Menschen, nicht über die Menschen. Jugendliche, Mütter, ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf werden einbezogen und gehört.“

Prof. Dr. Michael Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer der Universität Bremen: „Die Forschung zu Bevölkerungsgesundheit und Stadtentwicklung verknüpft auf innovative Weise verschiedene Fachdisziplinen, um ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema aufzugreifen. Ich freue mich, dass die Universität Bremen sich mit ihrer Expertise und ihren Forschenden beim Forschungscluster,Gesunde Stadt Bremen‘ einbringt. Das Cluster hat das Potential, einen überregional sichtbaren Beitrag zu einer gesundheitsfördernden, nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten.“

Prof. Dr. Karin Luckey, Rektorin der Hochschule Bremen: "Mit dem hochschulübergreifenden Landesprogramm Forschungscluster ‚Gesunde Stadt' setzt Bremen ein starkes Signal: Mit der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses schaffen wir zukunftsweisende, attraktive Rahmenbedingungen. Gesundheit ist ein gesellschaftliches Megathema für das Land Bremen. Die Forschungsergebnisse werden unmittelbar zum Transfer in die Praxis beitragen. Die Hochschule Bremen leistet dazu mit der Akademisierung der Gesundheits- und Pflegefachberufe einen zusätzlichen Beitrag."

Prof. Dr. Viviane Scherenberg, Vizepräsidentin für strategische Kooperationen und Transfer der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen: „Wir freuen uns sehr – angesichts der vielfältigen umwelt- und klimabezogenen Herausforderungen – gemeinsam mit den Partnerhochschulen und wichtigen Multiplikatoren in Sachen Gesundheit zukunftsweisende, forschungsbasierte Lösungen zum Wohle der Bremer Stadtgesundheit zu finden.“

Hintergrund des Projekts

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat 2021 in Kooperation mit dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen das Forschungscluster „Gesunde Stadt Bremen“ ausgeschrieben. Von den insgesamt sechs im Forschungscluster geförderten Forschungsprojekten sollen Impulse für eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung in Bremen ausgehen. Gleichzeitig verbindet das Wissenschaftsressort mit der Ausschreibung des Forschungsclusters das hochschulpolitische Ziel, die Bremer Hochschulen durch Forschungskooperationen stärker zu vernetzen. Von der Universität Bremen sind Wissenschaftler:innen insbesondere aus dem Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) sowie dem Socium - Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik und dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS, beteiligt. Aus der Hochschule Bremen sind die Fakultäten Gesellschaftswissenschaften, Architektur/Bau/Umwelt sowie das Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft vertreten. Die Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft ist mit den Fachbereichen Gesundheitswirtschaft sowie Psychologie und Pädagogik beteiligt.

Über einen Zeitraum von vier Jahren werden eine Postdoc-Stelle, fünf Doktorand:innenstellen und eine Verwaltungsstelle gefördert.

Weitere Informationen:

https://gesundheitscampusbremen.de/forschungscluster/

Kontakt:

Sprecherin des Forschungsclusters für die Universität Bremen:

Prof. Dr. Gabriele Bolte

Geschäftsführende Direktorin des IPP

Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

gabriele.bolte@uni-bremen.de

https://www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/sozialepidemiologie/

Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungsclusters:

Dr.-Ing. Julita Skodra

julita.skodra@gesundheitscampusbremen.de

Toolbox „Aktive Mobilität im Alter fördern“ aus dem Projekt AFOOT

Toolbox „Aktive Mobilität im Alter fördern“ aus dem Projekt AFOOT wurde um zwei weitere Beiträge ergänzt. Ein Beitrag zeigt auf, welchen Einfluss die gebaute Wohnumwelt auf die aktive Mobilität älterer Menschen in Klein- und Mittelstädten hat und gibt Handlungsempfehlungen für eine bewegungsförderliche Stadtgestaltung. Der andere Beitrag nimmt die Bedürfnisse von benachteiligten Gruppen in Klein- und Mittelstädten in den Fokus, indem die Gestaltungspräferenzen der Bevölkerung ab 65 Jahren an den Straßenraum dargelegt und Möglichkeiten für eine alternsgerechte Stadtgestaltung aufgezeigt werden. Die beiden neuen Beiträge reflektieren die Ergebnisse aus der schriftlichen Befragung, die im Rahmen des Projekts durchgeführt wurde, und machen diese für andere Kommunen und die Politik zugänglich.

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/afoot

https://www.uni-bremen.de/afoot/toolbox

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte, MPH

Geschäftsführende Direktorin

Leiterin Abteilung Sozialepidemiologie

Institut für Public Health und Pflegeforschung

FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften

Universität Bremen

Grazer Straße 4

28359 Bremen

Tel.: 0421/218-68820 (Sekretariat -68821)

E-Mail: gabriele.bolte@uni-bremen.de

www.ipp.uni-bremen.de

Agnes-Dorothee GreinerAgnes-Dorothee Greiner
Ehemalige Mitarbeiterin des IPP im Interview

Agnes-Dorothee Greiner hat nach einer Ausbildung zur Altenpflegerin von 2004 bis 2009 an der Universität Bremen Berufspädagogik Pflegewissenschaft und Deutsch für Lehramt Sek II studiert. Danach war sie bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPP, dem Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Dort war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck tätig.  Heute ist Agnes-Dorothe Greiner Leiterin des Bildungszentrums der Bremer Heimstiftung und Mitglied der fünfköpfigen Stiftungsleitung.

Lesen Sie das Interview mit Agnes-Dorothee Greiner im Newsletter des Alumni-Netzwerks der Bremer Universität unter:

https://www.uni-bremen.de/alumni/der-alumni-newsletter/auf-einen-espresso-mit/auf-einen-espresso-mit-agnes-dorothee-greiner

Kontakt:

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung

darmann@uni-bremen.de

+49 421 218 68940

www.ipp.uni-bremen.de/abteilungen/qualifikations-und-curriculumforschung

Gabriele Bolte, Benjamin Schüz, Birte Berger-HögerGabriele Bolte, Benjamin Schüz, Birte Berger-Höger
Neue Direktoriumsmitglieder Birte Berger-Höger und Benjamin Schüz - Gabriele Bolte als Geschäftsführende Direktorin des IPP wieder gewählt

Prof. Dr. Gabriele Bolte, Prof. Dr. Birte Berger-Höger sowie Prof. Dr. Benjamin Schüz wurden einstimmig als Direktorium des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen am 09.11.2022 vom Institutsrat des IPP gewählt. Als Geschäftsführende Direktorin des IPP wurde Gabriele Bolte im Amt bestätigt. Als neue Mitglieder des Direktoriums wurden Prof. Dr. Birte Berger-Höger und Prof. Dr. Benjamin Schüz gewählt. Alle Kandidat*innen nahmen die Wahl an. Die Mitglieder des Institutsrates beglückwünschten das neu gewählte Direktorium und wünschten ihnen für die Zukunft viel Erfolg. Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann und Prof. Dr. Ansgar Gerhardus, die dem Direktorium des IPP in den vergangenen vier Jahren angehört hatten, stellten sich nicht erneut zur Wahl. Die Mitglieder des Institutsrates dankten Prof. Wolf-Ostermann und Prof. Gerhardus für die in der vergangenen Amtszeit geleistete engagierte Arbeit und hervorragende Kooperation, die zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung des IPP geführt hat.

Gabriele Bolte ist seit 2013 Hochschullehrerin am Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften und hat die Professur für Sozialepidemiologie inne. Die Humanbiologin und Epidemiologin leitet am IPP die Abteilung Sozialepidemiologie, die seit 2019 zudem das WHO Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities ist. Forschungsschwerpunkte der Abteilung sind Umweltgerechtigkeit, gesundheitsfördernde Stadtentwicklung und geschlechtergerechte Gesundheitsforschung. Gabriele Bolte ist u.a. Berufenes Mitglied der Kommission "Environmental Public Health" des Bundesministeriums für Gesundheit am Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt sowie Sprecherin des Fachbereichs Frauen- und geschlechtsspezifische Gesundheitsforschung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP). Seit 2013 ist sie Mitglied des IPP-Direktoriums, seit 2014 in der Position der Geschäftsführenden Direktorin.

Nach dem Studium der Theoretischen Medizin/Humanbiologie promovierte Gabriele Bolte 1996 zur Doktorin der Humanbiologie an der Universität Marburg, 1999 erwarb sie den Abschluss Magistra Public Health nach dem postgradualen Studium „Öffentliche Gesundheit und Epidemiologie“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2006 folgte die Habilitation und Lehrbefugnis für Epidemiologie an der Universität Ulm, 2008 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach verschiedenen Stationen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin war Gabriele Bolte 2004 bis 2011 Umweltepidemiologin im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, 2011-2013 war sie dort als Leiterin des Sachbereichs Arbeits- und Umweltepidemiologie tätig.

Birte Berger-Höger ist seit 2020 Leiterin der neu gegründeten Abteilung „Pflegewissenschaftliche Evaluations- und Implementierungsforschung“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und Juniorprofessorin für Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Evaluation und Implementierung am Fachbereich 11 der Universität Bremen. Die Abteilung beschäftigt sich mit der Förderung einer evidenzbasierten Pflegepraxis zur Vermeidung von Über-, Unter-, oder Fehlversorgung von zu Pflegenden und ihren Angehörigen. Seit 2020 ist sie Sprecherin im Fachbereich Aus-, Weiter-, und Fortbildung im Netzwerk evidenzbasierte Medizin e.V..

Nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin studierte Birte Berger-Höger an der Universität Hamburg das Lehramt berufliche Schulen mit der Fächerkombination Gesundheitswissenschaften und Sozialwissenschaften und promovierte dort zum Thema Decision Coaching durch spezialisierte Pflegefachkräfte in der Onkologie. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg, wo sie an mehreren Forschungsprojekten beteiligt war.

Benjamin Schüz leitet seit 2017 die Abteilung „Gesundheitsförderung und Prävention“ am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und ist Professor für Public Health mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention am Fachbereich 11 der Universität Bremen. Die Abteilung beschäftigt sich mit angewandter Forschung zur Förderung von Gesundheit und gesundheitlich relevantem Verhalten über die Lebensspanne. Nach seinem Diplomstudium der Psychologie an der FU Berlin wurde Benjamin Schüz 2007 auch an der FU Berlin im Bereich Gesundheitspsychologie promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte auf der Erklärung und Veränderung gesundheitlich relevanter Verhaltensweisen konnte er im Rahmen von Post-Doc-Positionen an der Jacobs University Bremen und am Deutschen Zentrum für Altersfragen weiter ausbauen. Anschließend arbeitete er bis 2017 als Associate Professor an der University of Tasmania in Australien. Seine Forschung widmet sich der Frage, wie sich sozial-strukturelle Unterschiede in gesundheitlich relevanten Verhaltensweisen erklären und modifizieren lassen.

Weitere Informationen unter:

https://www.ipp.uni-bremen.de/das-ipp/direktorium/

Kontakt:

Prof. Dr. Gabriele Bolte, MPH

Geschäftsführende Direktorin

Leiterin Abteilung Sozialepidemiologie

Institut für Public Health und Pflegeforschung

FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften

Universität Bremen

Grazer Straße 4

28359 Bremen

Tel.: 0421/218-68820 (Sekretariat -68821)

E-Mail: gabriele.bolte@uni-bremen.de

www.ipp.uni-bremen.de

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann – Berufung in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der PflegeProf. Dr. Karin Wolf-Ostermann – Berufung in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der Pflege
Expertin des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) berät Beirat zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaft-lichen Versorgungsforschung

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) ist in den wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) berufen worden. Als ausgewiesene Expertin zu Fragen der angewandten Statistik und der pflegewissenschaftlichen Versorgungsforschung wird sie zukünftig den wissenschaftlichen Beirat des ZQP beraten. Das Zentrum für Qualität in der Pflege ist eine im November 2009 errichtete gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Ziel der Stiftungsarbeit ist die wissenschaftliche Evaluation und Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der Pflege, die Forschung für eine sichere, bedürfnisorientierte und qualitativ hochwertige pflegerisch-medizinische Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen einschließlich ihrer Prävention und Rehabilitation, der Transfer und die Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Pflegepraxis sowie die gesellschaftliche Aufklärung zum Thema Pflege und Prävention. Als gemeinnützige Stiftung unterstützt das ZQP das Engagement für pflegebedürftige Menschen und die Entwicklung von Pflegekompetenz und Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention für ältere pflegebedürftige Menschen. Aufgabe des wissenschaftlichen Beirats ist es, die Stiftungsorgane bei ihrer Tätigkeit zu beraten.

https://www.zqp.de/

Kontakt:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Universität Bremen

Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

www.ipp.uni-bremen.de

Dr. Solveig Lena HansenDr. Solveig Lena Hansen
Die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, verlieh am 2. November 2022 den Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre (Landeslehrpreis 2022) an die Bremer Gesundheitsethikerin Dr. Solveig Lena Hansen

Die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, verlieh am 2. November 2022 den Bremer Hochschulpreis für ausgezeichnete Lehre (Landeslehrpreis 2022) an die Bremer Gesundheitsethikerin Dr. Solveig Lena Hansen. Der Preis ist mit 15.000Euro dotiert.

Das Projekt: Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften

Der Preis wurde verliehen für den Wettbewerbsbeitrag „Aufbau eines Curriculums Public Health Ethik in den Bremer Gesundheitswissenschaften“. Prämiert wurde ein Lehrkonzept der Public Health Ethik, welches in vier Studiengänge einfließt: Den Bachelor Public Health/Gesundheitswissenschaften und die drei gesundheitswissenschaftlichen Masterstudiengänge: Public Health - Gesundheitsförderung und Prävention; Epidemiologie; sowie Public Health – Gesundheitsversorgung, Ökonomie und Management. Dabei wurde eine Vielzahl innovativer und kompetenzorientierter Lehr-Lern-Formate umgesetzt: Inverted Classroom, ethische Filmanalysen sowie Werkstätten für forschungsethische Fragen. Das neue Curriculum enthält sowohl transfer- und skalierbare Themen, wie etwa Gesundheitsgerechtigkeit, gute wissenschaftliche Praxis, Einführung in Theorien und Themen der Public Health Ethik, Forschungsethik, als auch Themen, die Bremen als innovativen Hochschul-Standort stärken, etwa der konsekutive Schwerpunkt „Health Humanities“ im Bachelorstudiengang.

Die Preisträgerin:

Dr. Solveig Lena Hansen ist seit Oktober 2020 Lektorin für Ethik am Fachbereich 11, Universität Bremen und Angehörige des Instituts für Public Health und Pflegeforschung am FB 11.

Informationen zum Preis:

Der Preis wird für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden an einer bremischen Hochschule verliehen und ist mit insgesamt 40.000 Euro dotiert. Das Land Bremen stellt einen 1. Preis mit 25.000 Euro und einen 2. Preis mit 15.000Euro Preisgeld zur Verfügung. Die Ausschreibung für den 1. Preis richtet sich ausschließlich an Arbeitsgruppen bzw. Organisationseinheiten der vier staatlichen bremischen Hochschulen. Die Ausschreibung für den 2. Preis richtet sich ausschließlich an Lehrende als Einzelpersonen. Die Lehrpreisträger*innen können die Preisgelder für dienstliche Zwecke frei verwenden.

Weitere Informationen:

https://www.wissenschaft-haefen.bremen.de/landeslehrpreis-53185

https://up2date.uni-bremen.de/lehre-studium/gute-lehre-an-der-uni-post-docs-der-uni-bremen-erhalten-landeslehrpreis

Kontakt:

Dr. Solveig Lena Hansen (sohansen@uni-bremen.de; 0421/218-68634)

Institut für Public Health und Pflegeforschung

Fachbereich 11

Universität Bremen

www.solveiglenahansen.de

Von links: Julia Misonow, Kim Laura Westphal, Janissa Altona, Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Dr. Susanne Stiefler  Von links: Julia Misonow, Kim Laura Westphal, Janissa Altona, Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Dr. Susanne Stiefler
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Dr. Susanne Stiefler, Kim Laura Westphal, Janissa Altona und Julia Misonow, Abteilung Pflegewissenschaftliche Ver-sorgungforschung am IPP

Das IPP war am 05.10.2022 auf dem 21. Deutschen Versorgungsforschungskongress vertreten. Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann (IPP) hielt einen Vortrag zum Thema „Wie kann die Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften verbessert werden“ und präsentierte hierzu erste Ergebnisse der randomisiert-kontrollierten Studie DemWG. Dr. Susanne Stiefler (IPP) stelle das Projekt AgeObstacleSim: Formalization and VR-based Stimulation of Age-related Obstacles vor und präsentierte Ergebnisse aus der Formalisierung altersbedingter Hindernisse.

Kim Laura Westphal (IPP) stellte Ergebnisse einer systematischen Literaturübersicht zum Thema digitale Technologien zur Förderung der sozialen Interaktion und Teilhabe in Pflegeheimen vor und Janissa Altona (IPP) stellte ein Poster zum Thema „Welchen Einfluss haben gebaute Nachbarschaftsumwelten auf die kognitive und (psycho-) soziale Gesundheit bei Menschen mit Demenz?“ vor und lieferte hierzu Ergebnisse eines Umbrella Reviews.

Kontakt:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Universität Bremen

Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

E-Mail: wolf-ostermann@uni-bremen.de

www.ipp.uni-bremen.de

I. Darmann-Finck & K. Wolf-OstermannI. Darmann-Finck & K. Wolf-Ostermann
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Dr. Karin Wolf Ostermann mit Teilprojekten beteiligt

Bislang gibt es in der Langzeitpflege keinen Ort, an dem gleichzeitig gelehrt, geforscht und versorgt wird. Das Kooperationsprojekt T!CALL der Universität Bremen und der Hochschule Bremen (HSB) wird dies ändern. Bundesweit sollen erstmalig Pflegeeinrichtungen zu „akademischen Lehrpflegeeinrichtungen“ ausgebaut werden, in denen Versorgung auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse gewährleistet wird. Das Projekt wird vom Bund mit 16 Millionen Euro gefördert. Prof. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Karin Wolf-Ostermann vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen leiten Teilprojekte des Forschungsverbundes und vertreten gemeinsam mit Prof. Heinz Rothgang (SOCIUM) die Universität Bremen in dem Konsortium.

Drei von vier Männern und vier von fünf Frauen werden in ihrem Leben pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird dabei noch 30 Jahre lang steigen – um insgesamt rund 60 Prozent auf dann mehr als 7 Millionen Pflegebedürftige. Gleichzeitig wird die Zahl der Pflegekräfte demografisch bedingt sinken. Das zeigt: Die Sicherung der Langzeitpflege ist eines der zentralen Zukunftsthemen.

„Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und einer sinkenden Zahl von Personen im erwerbsfähigen Alter ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Langzeitpflege eine der größten Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Professor Heinz Rothgang von Universität Bremen, der das Kooperationsprojekt T!CALL leitet.

„Um diese Herausforderung bewältigen zu können, ist es zunehmend wichtig, dass Pflegeinrichtungen technologisch und organisatorisch auf dem neusten Stand der wissenschaftlichen Entwicklung sind. Dazu gehört auch die Digitalisierung, deren Stand in Pflegeeinrichtungen derzeit noch unzureichend ist“, betont Professorin Karin Wolf-Ostermann vom IPP. Professorin Darmann-Finck ergänzt: „Voraussetzung für die notwendigen Veränderungen ist der flankierende Ausbau von Bildungsmaßnahmen in den Einrichtungen der Langzeitpflege, so dass bei den Beschäftigten die erforderlichen Kompetenzen aufgebaut werden können.“

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen Innovationen erprobt, evaluiert und bei positiven Ergebnissen in den Alltag implementiert werden. Dazu ist eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre mit der Versorgung notwendig. Im Krankenhausbereich erfolgt dies in Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern. In Pflegeeinrichtungen fehlen derartige Strukturen dagegen bislang. Innovationen schaffen daher nur selten den Sprung in den Versorgungsalltag.

Hier setzt das gemeinsame Projekt T!CALL („Transfercluster Akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege“) der Universität Bremen und der HSB an, das sich als eines von 12 Projekten in einem bundesweiten Wettbewerb mit insgesamt 115 Einreichungen durchgesetzt hat. Das auf 9 Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 16 Millionen Euro im Rahmen des Programms „T!Raum-TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ gefördert.

Technologische und organisatorische Neuerungen werden in akademischen Lehrpflegeeinrichtungen erprobt, evaluiert und dann in den Pflegealltag implementiert. T!CALL trägt so dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf sowie ihrer Angehörigen, die Qualität der Pflege und die Qualität der Arbeit der in der Langzeitpflege Tätigen zu verbessern – zunächst in den drei Pflegeeinrichtungen, die zu akademischen Lehrpflegeeinrichtungen weiterentwickelt werden, perspektivisch dann aber auch durch die Leuchtturmfunktion dieser Einrichtungen bundesweit. Hierfür werden innovative Transferstrukturen aufgebaut, wie die Schaffung der Position von Transfer- und Innovationsagent:innen in den drei Pflegeeinrichtungen, die Schaffung einer dezentralen Lerninfrastruktur in den Einrichtungen, das Angebot von Praktika und Hospitationen sowie regelmäßige Disseminationsveranstaltungen und die Entwicklung von Disseminationsmaterialien.

Weitere Informationen: https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/millionenprojekt-fuer-mehr-qualitaet-in-der-pflege-im-land-bremen

BMBF-Förderprogramm „T!Raum": https://www.innovation-strukturwandel.de/strukturwandel/de/innovation-strukturwandel/t_raum/t_raum_node.html

Quelle: Christina Selzer: Millionenprojekt für mehr Qualität in der Pflege im Land Bremen. Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Bremen und der Hochschule Bremen vom 30.09.22

Kontakt:

Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Qualifikations- und Curriculumforschung

darmann@uni-bremen.de

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann

Universität Bremen, Fachbereich 11

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)

Leiterin Abt. Pflegewissenschaftliche Versorgungsforschung

wolf-ostermann@uni-bremen.de